Lyrik und Fiktion(alität)

Auf der Grundlage einer Präzisierung meines prototypischen Ansatzes zur Bestimmung des lyrischen Diskurses, der nicht auf einer Sprechakt-, sondern einer Sprechsituationstheorie beruht und für den die Kategorie der ‚Performativitätsfiktion‘ zentral ist, versuche ich in Auseinandersetzung insbesonder...

Ausführliche Beschreibung

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Bibliographische Detailangaben
Veröffentlicht in:Recherches germaniques Jg. HS 14; S. 56 - 77
1. Verfasser: Hempfer, Klaus W.
Format: Journal Article
Sprache:Deutsch
Veröffentlicht: Presses universitaires de Strasbourg 2019
Schlagworte:
ISSN:0399-1989, 2649-860X
Online-Zugang:Volltext
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Beschreibung
Zusammenfassung:Auf der Grundlage einer Präzisierung meines prototypischen Ansatzes zur Bestimmung des lyrischen Diskurses, der nicht auf einer Sprechakt-, sondern einer Sprechsituationstheorie beruht und für den die Kategorie der ‚Performativitätsfiktion‘ zentral ist, versuche ich in Auseinandersetzung insbesondere mit Käte Hamburger und Jonathan Culler zu zeigen, warum ‚Lyrik‘ pragmasemiotisch keine ‚Wirklichkeitsaussage‘ sein kann, semantisch in historisch unterschiedlicher Weise aber natürlich referenzialisierbare Propositionen enthält. Als prototypischer Realisationsmodus lyrikspezifischer Performativitätsfiktion lässt sich die Apostrophe ausweisen, sofern man sie nicht als schliche ‚Anrede‘ missversteht, sondern sie von genuinen Anreden an Hörer, Leser usw. unterscheidet. Abschließend wird an Rilkes erster Duineser Elegie das systematische und analysepraktische Potential der Theorie zu belegen versucht.
ISSN:0399-1989
2649-860X
DOI:10.4000/rg.1188