Kapitel 6: Preisdiskriminierung

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Název: Kapitel 6: Preisdiskriminierung
Autoři: Wiedemann, Klaus
Zdroj: Rechtliche Implikationen Profiling-basierter Preispersonalisierung ; Munich Studies on Innovation and Competition ; page 83-105 ; ISSN 2199-7462 2199-7470 ; ISBN 9783662674512 9783662674529
Informace o vydavateli: Springer Berlin Heidelberg
Rok vydání: 2023
Popis: Zusammenfassung Der Begriff Preisdiskriminierung wird in den Wirtschaftswissenschaften unterschiedlich definiert. Als Annäherung an die Thematik wird hier zunächst eine vereinfachte Definition herangezogen. Diese besagt, dass Preisdiskriminierung vorliegt, wenn ein Anbieter zum selben Zeitpunkt für das gleiche Gut von verschiedenen Käufern verschiedene Preise verlangt. Diese Formulierung ist aber aus verschiedenen Gründen irreführend und ungenau. So wäre nach dieser Definition Preisdiskriminierung z. B. auch dann gegeben, wenn ein Anbieter nur deshalb von Kunden unterschiedliche Preise verlangt, weil er tatsächlich unterschiedliche Kosten hat. Ein Beispiel hierfür wäre der Fall, dass ein Anbieter aufgrund höherer Versandkosten vom Kunden A einen höheren Gesamtpreis als vom Kunden B verlangt, da A – im Gegensatz zu B – im Ausland lebt und dementsprechend höhere Portokosten anfallen. Zugleich würden Situationen von dieser Definition mangels „verschiedener Preise“ nicht erfasst, in denen alle Betroffenen denselben Preis zahlen, dieser de facto aber diskriminierend ist, weil beim Anbieter verschiedene Kosten anfallen. Dies ist in der Praxis zum Beispiel der Fall, wenn Industriegüter, deren Versand besonders kostenintensiv ist (etwa Zement), an Kunden unabhängig vom Lieferort zum gleichen Preis verkauft werden und die Versandkosten immer im Endpreis enthalten sind. Hierdurch werden die Kunden, bei denen besonders hohe Transportkosten anfallen, gegenüber den günstiger zu erreichenden bevorzugt.
Druh dokumentu: book part
Jazyk: unknown
ISBN: 978-3-662-67451-2
978-3-662-67452-9
3-662-67451-3
3-662-67452-1
DOI: 10.1007/978-3-662-67452-9_6
Dostupnost: http://dx.doi.org/10.1007/978-3-662-67452-9_6
https://link.springer.com/content/pdf/10.1007/978-3-662-67452-9_6
Rights: https://creativecommons.org/licenses/by/4.0 ; https://creativecommons.org/licenses/by/4.0
Přístupové číslo: edsbas.BA433DB4
Databáze: BASE
Popis
Abstrakt:Zusammenfassung Der Begriff Preisdiskriminierung wird in den Wirtschaftswissenschaften unterschiedlich definiert. Als Annäherung an die Thematik wird hier zunächst eine vereinfachte Definition herangezogen. Diese besagt, dass Preisdiskriminierung vorliegt, wenn ein Anbieter zum selben Zeitpunkt für das gleiche Gut von verschiedenen Käufern verschiedene Preise verlangt. Diese Formulierung ist aber aus verschiedenen Gründen irreführend und ungenau. So wäre nach dieser Definition Preisdiskriminierung z. B. auch dann gegeben, wenn ein Anbieter nur deshalb von Kunden unterschiedliche Preise verlangt, weil er tatsächlich unterschiedliche Kosten hat. Ein Beispiel hierfür wäre der Fall, dass ein Anbieter aufgrund höherer Versandkosten vom Kunden A einen höheren Gesamtpreis als vom Kunden B verlangt, da A – im Gegensatz zu B – im Ausland lebt und dementsprechend höhere Portokosten anfallen. Zugleich würden Situationen von dieser Definition mangels „verschiedener Preise“ nicht erfasst, in denen alle Betroffenen denselben Preis zahlen, dieser de facto aber diskriminierend ist, weil beim Anbieter verschiedene Kosten anfallen. Dies ist in der Praxis zum Beispiel der Fall, wenn Industriegüter, deren Versand besonders kostenintensiv ist (etwa Zement), an Kunden unabhängig vom Lieferort zum gleichen Preis verkauft werden und die Versandkosten immer im Endpreis enthalten sind. Hierdurch werden die Kunden, bei denen besonders hohe Transportkosten anfallen, gegenüber den günstiger zu erreichenden bevorzugt.
ISBN:9783662674512
9783662674529
3662674513
3662674521
DOI:10.1007/978-3-662-67452-9_6