Einsamkeit bei Arbeitslosen mit psychischen Erkrankungen

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Bibliographische Detailangaben
Titel: Einsamkeit bei Arbeitslosen mit psychischen Erkrankungen
Autoren: Hussenoeder, Felix S., Koschig, Maria, Conrad, Ines, Pabst, Alexander, Gatzsche, Katharina, Bieler, Luise, Alberti, Mathias, Stengler, Katarina, Riedel-Heller, Steffi G.
Quelle: Bundesgesundheitsblatt Gesundheitsforschung Gesundheitsschutz
Verlagsinformationen: Springer Science and Business Media LLC, 2024.
Publikationsjahr: 2024
Schlagwörter: Leitthema, Angst, Soziales Netzwerk, Psychische Gesundheit, Risk Factors [MeSH], Somatisierung, Socioeconomic Factors [MeSH], Germany/epidemiology [MeSH], Mental health, Depression, Male [MeSH], Social network, Female [MeSH], Unemployment/psychology [MeSH], Adult [MeSH], Humans [MeSH], Unemployment/statistics, Mental Disorders/diagnosis [MeSH], Middle Aged [MeSH], Anxiety, Mental Disorders/psychology [MeSH], Mental Disorders/epidemiology [MeSH], Young Adult [MeSH], Somatization, Loneliness/psychology [MeSH]
Beschreibung: Zusammenfassung Hintergrund Einsamkeit ist ein weitverbreitetes Phänomen und steht in Zusammenhang mit gesundheitlichen Beeinträchtigungen. Dabei stellen Arbeitslose mit psychischen Erkrankungen (ALPE) eine Hochrisikogruppe in Hinblick auf Gesundheit und berufliche Wiedereingliederung dar. Ziel dieser Studie ist ein besseres Verständnis der Zusammenhänge zwischen Soziodemografie, psychischer Gesundheit und Einsamkeit bei ALPE. Methoden Für die vorliegende Studie wurden die Fragebögen von 526 arbeitslosen Personen im ALG-2-Bezug und mit mindestens einer psychiatrischen Diagnose aus dem Erhebungszeitraum 09/2020–09/2023 ausgewertet. Es wurden 2 Regressionsanalysen mit robusten Schätzern und der Outcome-Variable Einsamkeit (University of California, Los Angeles, Loneliness Scale, UCLA) durchgeführt. Bei der ersten Regression wurde der alleinige Prädiktor soziales Netzwerk (Lubben Social Network Scale, LSNS-6) verwendet, bei der zweiten wurden Schulden (Ja/Nein), Depression (Patient Health Questionnaire, PHQ-9), Angst (Mini-Symptom-Checkliste, MSCL) und Somatisierung (MSCL) ergänzt sowie Alter, Geschlecht, Bildung und Zusammenleben mit Partner als Kontrollvariablen. Ergebnisse Es zeigen sich ein signifikant negativer Zusammenhang zwischen sozialem Netzwerk und Einsamkeit sowie ein signifikant positiver Zusammenhang zwischen hoher Bildung, Depression, Angst und Einsamkeit. Diskussion Bei den ALPE fanden sich im Vergleich zu anderen Studien hohe Belastungen durch Depression, Angst, Somatisierung und Einsamkeit. Die identifizierten Zusammenhänge zwischen sozialem Netzwerk, psychischer Gesundheit und Einsamkeit verdeutlichen die Wichtigkeit von psychologischen Screeningverfahren und/oder Diagnostik in dieser Hochrisikogruppe und bieten Ansatzpunkte für die Prävention.
Publikationsart: Article
Other literature type
Sprache: German
ISSN: 1437-1588
1436-9990
DOI: 10.1007/s00103-024-03933-2
Zugangs-URL: https://repository.publisso.de/resource/frl:6519801
Rights: CC BY
URL: http://creativecommons.org/licenses/by/4.0/Open Access Dieser Artikel wird unter der Creative Commons Namensnennung 4.0 International Lizenz veröffentlicht, welche die Nutzung, Vervielfältigung, Bearbeitung, Verbreitung und Wiedergabe in jeglichem Medium und Format erlaubt, sofern Sie den/die ursprünglichen Autor(en) und die Quelle ordnungsgemäß nennen, einen Link zur Creative Commons Lizenz beifügen und angeben, ob Änderungen vorgenommen wurden. Die in diesem Artikel enthaltenen Bilder und sonstiges Drittmaterial unterliegen ebenfalls der genannten Creative Commons Lizenz, sofern sich aus der Abbildungslegende nichts anderes ergibt. Sofern das betreffende Material nicht unter der genannten Creative Commons Lizenz steht und die betreffende Handlung nicht nach gesetzlichen Vorschriften erlaubt ist, ist für die oben aufgeführten Weiterverwendungen des Materials die Einwilligung des jeweiligen Rechteinhabers einzuholen. Weitere Details zur Lizenz entnehmen Sie bitte der Lizenzinformation auf http://creativecommons.org/licenses/by/4.0/deed.de (http://creativecommons.org/licenses/by/4.0/) .
Dokumentencode: edsair.doi.dedup.....fe12fdcda8092317c2a75fd3353e0d04
Datenbank: OpenAIRE
Beschreibung
Abstract:Zusammenfassung Hintergrund Einsamkeit ist ein weitverbreitetes Phänomen und steht in Zusammenhang mit gesundheitlichen Beeinträchtigungen. Dabei stellen Arbeitslose mit psychischen Erkrankungen (ALPE) eine Hochrisikogruppe in Hinblick auf Gesundheit und berufliche Wiedereingliederung dar. Ziel dieser Studie ist ein besseres Verständnis der Zusammenhänge zwischen Soziodemografie, psychischer Gesundheit und Einsamkeit bei ALPE. Methoden Für die vorliegende Studie wurden die Fragebögen von 526 arbeitslosen Personen im ALG-2-Bezug und mit mindestens einer psychiatrischen Diagnose aus dem Erhebungszeitraum 09/2020–09/2023 ausgewertet. Es wurden 2 Regressionsanalysen mit robusten Schätzern und der Outcome-Variable Einsamkeit (University of California, Los Angeles, Loneliness Scale, UCLA) durchgeführt. Bei der ersten Regression wurde der alleinige Prädiktor soziales Netzwerk (Lubben Social Network Scale, LSNS-6) verwendet, bei der zweiten wurden Schulden (Ja/Nein), Depression (Patient Health Questionnaire, PHQ-9), Angst (Mini-Symptom-Checkliste, MSCL) und Somatisierung (MSCL) ergänzt sowie Alter, Geschlecht, Bildung und Zusammenleben mit Partner als Kontrollvariablen. Ergebnisse Es zeigen sich ein signifikant negativer Zusammenhang zwischen sozialem Netzwerk und Einsamkeit sowie ein signifikant positiver Zusammenhang zwischen hoher Bildung, Depression, Angst und Einsamkeit. Diskussion Bei den ALPE fanden sich im Vergleich zu anderen Studien hohe Belastungen durch Depression, Angst, Somatisierung und Einsamkeit. Die identifizierten Zusammenhänge zwischen sozialem Netzwerk, psychischer Gesundheit und Einsamkeit verdeutlichen die Wichtigkeit von psychologischen Screeningverfahren und/oder Diagnostik in dieser Hochrisikogruppe und bieten Ansatzpunkte für die Prävention.
ISSN:14371588
14369990
DOI:10.1007/s00103-024-03933-2