Zusammenhänge zwischen Religiosität und Mediennutzung sowie medienethischer Sensibilität bei christlich orientierten Jugendlichen: Eine explorative quantitative Studie

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Title: Zusammenhänge zwischen Religiosität und Mediennutzung sowie medienethischer Sensibilität bei christlich orientierten Jugendlichen: Eine explorative quantitative Studie
Authors: Manfred L. Pirner, Marcus Penthin, Niklas Meltzer, Augustine L. Fleischmann
Source: MedienPädagogik: Zeitschrift für Theorie und Praxis der Medienbildung. :75-96
Publisher Information: OAPublishing Collective, 2025.
Publication Year: 2025
Subject Terms: Digitalisierung, 503006 Educational research, 503024 Religionspädagogik, 503006 Bildungsforschung, 503001 General education, 503001 Allgemeine Pädagogik, 503024 Religious education
Description: Die Forschungsfrage, inwiefern die Religiosität von Jugendlichen mit ihrem medienbezogenen Handeln und Urteilen zusammenhängt, wird in der Regel weder in empirischen Jugendstudien noch in Medien- oder Religiositätsstudien verfolgt. Angesichts dieses Forschungsdefizits wurden in der vorliegenden quantitativen Untersuchung 210 christlich orientierte Jugendliche im Hinblick auf solche möglichen Zusammenhänge befragt. Dazu wurde einerseits mit einem mehrdimensionalen Messinstrument ihre Religiosität erhoben, andererseits nach Aspekten ihrer Mediennutzung und nach ihrer Beurteilung von moralisch problematischem Medienhandeln gefragt. Es ergaben sich empirische Hinweise darauf, dass sich ihre religiöse Orientierung v. a. auf ihr Verhalten in sozialen Netzwerken auswirkt und in einer erhöhten medienethischen Sensibilität (in bestimmten Bereichen, v. a. wenn es um Pflicht- oder Regelverletzungen geht) niederschlägt. Zudem wurde deutlich, dass (stärker) religiöse Jugendliche die digitalen Medien zu einem nicht unerheblichen Teil für spezifisch religiöse Interessen und Bedürfnisse nutzen (Information, Kommunikation, Anregungen für die eigene Glaubenspraxis). Demgegenüber scheint die Religiosität der Befragten kaum mit ihrer allgemeinen Mediennutzung (zeitlicher Umfang, Diversität, Nutzungsarten) zusammenzuhängen. Die Befunde unterstreichen die Sinnhaftigkeit und die Potenziale einer stärkeren Beachtung der Bezüge zwischen der religiös-weltanschaulichen Orientierung und dem medienbezogenen Handeln und Urteilen von Jugendlichen in Forschungs- und Bildungskontexten.
Document Type: Article
ISSN: 1424-3636
DOI: 10.21240/mpaed/00/2025.02.19.x
Rights: CC BY
Accession Number: edsair.doi.dedup.....be18918d57daf84768ff82f1a60db0f1
Database: OpenAIRE
Description
Abstract:Die Forschungsfrage, inwiefern die Religiosität von Jugendlichen mit ihrem medienbezogenen Handeln und Urteilen zusammenhängt, wird in der Regel weder in empirischen Jugendstudien noch in Medien- oder Religiositätsstudien verfolgt. Angesichts dieses Forschungsdefizits wurden in der vorliegenden quantitativen Untersuchung 210 christlich orientierte Jugendliche im Hinblick auf solche möglichen Zusammenhänge befragt. Dazu wurde einerseits mit einem mehrdimensionalen Messinstrument ihre Religiosität erhoben, andererseits nach Aspekten ihrer Mediennutzung und nach ihrer Beurteilung von moralisch problematischem Medienhandeln gefragt. Es ergaben sich empirische Hinweise darauf, dass sich ihre religiöse Orientierung v. a. auf ihr Verhalten in sozialen Netzwerken auswirkt und in einer erhöhten medienethischen Sensibilität (in bestimmten Bereichen, v. a. wenn es um Pflicht- oder Regelverletzungen geht) niederschlägt. Zudem wurde deutlich, dass (stärker) religiöse Jugendliche die digitalen Medien zu einem nicht unerheblichen Teil für spezifisch religiöse Interessen und Bedürfnisse nutzen (Information, Kommunikation, Anregungen für die eigene Glaubenspraxis). Demgegenüber scheint die Religiosität der Befragten kaum mit ihrer allgemeinen Mediennutzung (zeitlicher Umfang, Diversität, Nutzungsarten) zusammenzuhängen. Die Befunde unterstreichen die Sinnhaftigkeit und die Potenziale einer stärkeren Beachtung der Bezüge zwischen der religiös-weltanschaulichen Orientierung und dem medienbezogenen Handeln und Urteilen von Jugendlichen in Forschungs- und Bildungskontexten.
ISSN:14243636
DOI:10.21240/mpaed/00/2025.02.19.x