Blackbox: Psychosoziale Fälle in der Notaufnahme

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Title: Blackbox: Psychosoziale Fälle in der Notaufnahme
Authors: Alina Ruegenberg, Martina Schmiedhofer, Anika Kreutzberg, Cornelia Henschke, Martin Möckel, Anna Slagman
Source: Med Klin Intensivmed Notfmed
Publisher Information: Springer Science and Business Media LLC, 2023.
Publication Year: 2023
Subject Terms: 03 medical and health sciences, 0302 clinical medicine, emergency care services, Psychische Erkrankungen, Notfallversorgung, Humans [MeSH], Retrospective Studies [MeSH], Substance-Related Disorders/diagnosis [MeSH], Soziale Belastungen, Drogenmissbrauch, Documentation [MeSH], Emergencies [MeSH], Originalien, Male [MeSH], Substance abuse, Emergency Service, Hospital [MeSH], Emergency care services, Soziale Notfallmedizin, Substance-Related Disorders/epidemiology [MeSH], Substance-Related Disorders/therapy [MeSH], Social emergency medicine, Mental disorders, Social problems, substance abuse, social problems, social emergency medicine, mental disorders
Description: Zusammenfassung Ziel der Studie Ziel der Studie ist a) die Prävalenzerfassung psychosozialer Notfälle in der Notaufnahme, b) die Ermittlung des Anteils der nicht als (Neben‑)Diagnose kodierten psychosozialen Fälle (Dunkelziffer) und c) die Charakterisierung identifizierter Patient*innen. Methodik In einer retrospektiven Studie wurden psychosoziale Notfälle einer Kalenderwoche aus der Routinedokumentation der zentralen Notaufnahme (ZNA) der Charité – Universitätsmedizin Berlin, Charité Campus Mitte (CCM) identifiziert. Nach Ausschluss von geplant aufgenommenen Fällen wurden 862 Patient*innen in die Studie eingeschlossen. Die identifizierten psychosozialen Notfälle wurden hinsichtlich ihrer soziodemografischen und klinischen Merkmale deskriptiv analysiert und mit anderen Notfällen verglichen. Ergebnisse Die Prävalenz psychosozialer Notfälle unter Notaufnahmepatient*innen im angegebenen Zeitraum betrug 11,9 % (n = 103). Ein Großteil der psychosozialen Notfälle war in den Diagnosen nicht (35,9 %) oder nicht vollständig (20,4 %) kodiert. Es gab einen statistisch relevanten Unterschied in der Geschlechterverteilung mit einem signifikant höheren Männeranteil unter den psychosozialen Notfällen (70,9 %) im Vergleich zu anderen Notfällen (50,7 %; p Schlussfolgerungen Diese Studie zeigt einen relevanten Anteil an in den Routinedaten dokumentierten psychosozialen Behandlungsanlässen an allen Behandlungsanlässen in der Notaufnahme und einen hohen Anteil von in den kodierten Diagnosen nicht erfassten Fällen (Dunkelziffer) auf. Notaufnahmen stellen somit eine wichtige Anlaufstelle für vulnerable Patient*innengruppen dar, die dort bisher nicht ausreichend identifiziert werden.
Document Type: Article
Other literature type
Language: German
ISSN: 2193-6226
2193-6218
DOI: 10.1007/s00063-022-00981-x
DOI: 10.17169/refubium-49546
Access URL: https://repository.publisso.de/resource/frl:6520977
https://refubium.fu-berlin.de/handle/fub188/49821
https://doi.org/10.17169/refubium-49546
https://doi.org/10.1007/s00063-022-00981-x
Rights: CC BY
URL: http://creativecommons.org/licenses/by/4.0/Open Access Dieser Artikel wird unter der Creative Commons Namensnennung 4.0 International Lizenz veröffentlicht, welche die Nutzung, Vervielfältigung, Bearbeitung, Verbreitung und Wiedergabe in jeglichem Medium und Format erlaubt, sofern Sie den/die ursprünglichen Autor(en) und die Quelle ordnungsgemäß nennen, einen Link zur Creative Commons Lizenz beifügen und angeben, ob Änderungen vorgenommen wurden. Die in diesem Artikel enthaltenen Bilder und sonstiges Drittmaterial unterliegen ebenfalls der genannten Creative Commons Lizenz, sofern sich aus der Abbildungslegende nichts anderes ergibt. Sofern das betreffende Material nicht unter der genannten Creative Commons Lizenz steht und die betreffende Handlung nicht nach gesetzlichen Vorschriften erlaubt ist, ist für die oben aufgeführten Weiterverwendungen des Materials die Einwilligung des jeweiligen Rechteinhabers einzuholen. Weitere Details zur Lizenz entnehmen Sie bitte der Lizenzinformation auf http://creativecommons.org/licenses/by/4.0/deed.de (http://creativecommons.org/licenses/by/4.0/) .
Accession Number: edsair.doi.dedup.....6f35ca7fb06fa176963f1b8fb803c742
Database: OpenAIRE
Description
Abstract:Zusammenfassung Ziel der Studie Ziel der Studie ist a) die Prävalenzerfassung psychosozialer Notfälle in der Notaufnahme, b) die Ermittlung des Anteils der nicht als (Neben‑)Diagnose kodierten psychosozialen Fälle (Dunkelziffer) und c) die Charakterisierung identifizierter Patient*innen. Methodik In einer retrospektiven Studie wurden psychosoziale Notfälle einer Kalenderwoche aus der Routinedokumentation der zentralen Notaufnahme (ZNA) der Charité – Universitätsmedizin Berlin, Charité Campus Mitte (CCM) identifiziert. Nach Ausschluss von geplant aufgenommenen Fällen wurden 862 Patient*innen in die Studie eingeschlossen. Die identifizierten psychosozialen Notfälle wurden hinsichtlich ihrer soziodemografischen und klinischen Merkmale deskriptiv analysiert und mit anderen Notfällen verglichen. Ergebnisse Die Prävalenz psychosozialer Notfälle unter Notaufnahmepatient*innen im angegebenen Zeitraum betrug 11,9 % (n = 103). Ein Großteil der psychosozialen Notfälle war in den Diagnosen nicht (35,9 %) oder nicht vollständig (20,4 %) kodiert. Es gab einen statistisch relevanten Unterschied in der Geschlechterverteilung mit einem signifikant höheren Männeranteil unter den psychosozialen Notfällen (70,9 %) im Vergleich zu anderen Notfällen (50,7 %; p Schlussfolgerungen Diese Studie zeigt einen relevanten Anteil an in den Routinedaten dokumentierten psychosozialen Behandlungsanlässen an allen Behandlungsanlässen in der Notaufnahme und einen hohen Anteil von in den kodierten Diagnosen nicht erfassten Fällen (Dunkelziffer) auf. Notaufnahmen stellen somit eine wichtige Anlaufstelle für vulnerable Patient*innengruppen dar, die dort bisher nicht ausreichend identifiziert werden.
ISSN:21936226
21936218
DOI:10.1007/s00063-022-00981-x