Gesundheitsprobleme nach radikaler Prostatektomie: Welche subjektiven Gesundheitseinschränkungen sind für Langzeitüberlebende relevant?

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Titel: Gesundheitsprobleme nach radikaler Prostatektomie: Welche subjektiven Gesundheitseinschränkungen sind für Langzeitüberlebende relevant?
Autoren: Klorek, Tobiasz, Schlichte, Anton N. J. H., Peter, Cornelia, Jahnen, Matthias, Dinkel, Andreas, Schiele, Stefan, Lunger, Lukas, Schulwitz, Helga, Gschwend, Jürgen E., Herkommer, Kathleen
Quelle: Urologie
Die Urologie, 64(1):29-37
Verlagsinformationen: Springer Science and Business Media LLC, 2024.
Publikationsjahr: 2024
Schlagwörter: Cancer Survivors/psychology [MeSH], Surveys and Questionnaires [MeSH], Aged, 80 and over [MeSH], Aged [MeSH], Subjective health restrictions, Survivors/psychology [MeSH], Quality of Life/psychology [MeSH], Postoperative Complications/epidemiology [MeSH], Prostatakarzinom-Langzeitüberlebende, Germany/epidemiology [MeSH], Originalien, Male [MeSH], Subjektive Komorbiditäten, Comorbidity [MeSH], Postoperative Complications/etiology [MeSH], Impairment, Prostatic Neoplasms/surgery [MeSH], 'Self-Administered Comorbidity Questionnaire', Prostatectomy/adverse effects [MeSH], Cancer Survivors/statistics, Patient-reported outcomes, Prostate cancer survivors, Humans [MeSH], Self-Administered Comorbidity Questionnaire, 'Patient-reported outcomes', Beeinträchtigung, Survivors/statistics, Postoperative Complications/psychology [MeSH]
Beschreibung: Zusammenfassung Hintergrund Die radikale Prostatektomie (RP) ist eine der häufigsten Therapiestrategien zur Behandlung des lokal begrenzten Prostatakarzinoms (PCa). Derzeit ist nicht klar, welchen Stellenwert postoperative funktionelle Einschränkungen im Langzeitverlauf für betroffene Patienten haben, insbesondere im Vergleich zu altersbedingten Komorbiditäten. Ziel der Arbeit Ziel dieser Analyse war es, die Prävalenz subjektiver Gesundheitsprobleme sowie funktioneller Defizite bei PCa-Langzeitüberlebenden nach RP und die erlebte Beeinträchtigung zu quantifizieren. Material und Methoden Mittels des deutschsprachigen „Self-administered Comorbidity Questionnaire“ (SCQ-D) bewerteten 3173 Langzeitüberlebende nach RP ihre Begleiterkrankungen in 13 vorgegebenen Kategorien sowie in 3 Freitextantwortfeldern. Die Beurteilung erfolgte anhand der Dimensionen „Problem“, „Behandlung“ und „Beeinträchtigung“. Ergebnisse Das Alter bei Befragung betrug im Mittel 79,5 (SD ± 6,4) Jahre, die Zeit seit RP 17,4 (SD ± 3,7) Jahre. Die drei am häufigsten als Problem angegebenen Komorbiditäten/der Anteil der Patienten, die sich beeinträchtigt fühlten waren: Bluthochdruck (62,2 %/8,5 %), Rückenschmerzen (44,1 %/54,5 %) und Arthrose (36,1 %/54,1 %). Am häufigsten waren unter dem Überbegriff der „urologischen Probleme“ (6,1 %/72,7 %): Inkontinenz (4,8 %/74,3 %), Blasenprobleme (1,1 %/61,8 %), erektile Dysfunktion (0,5 %/47,1 %). Schlussfolgerung Insgesamt wurden nicht-karzinombedingte Komorbiditäten im Langzeitverlauf nach RP zwar häufig als „Problem“ wahrgenommen, sie sind aber selten mit einer erlebten Beeinträchtigung verknüpft. Demgegenüber wurden tumortherapiebedingte, urologische Probleme selten als „Problem“ angegeben, sie werden allerdings sehr häufig als beeinträchtigend im Alltag erlebt.
Publikationsart: Article
Other literature type
Sprache: German
ISSN: 2731-7072
2731-7064
DOI: 10.1007/s00120-024-02441-0
Zugangs-URL: https://repository.publisso.de/resource/frl:6512090
Rights: CC BY
URL: http://creativecommons.org/licenses/by/4.0/Open Access Dieser Artikel wird unter der Creative Commons Namensnennung 4.0 International Lizenz veröffentlicht, welche die Nutzung, Vervielfältigung, Bearbeitung, Verbreitung und Wiedergabe in jeglichem Medium und Format erlaubt, sofern Sie den/die ursprünglichen Autor(en) und die Quelle ordnungsgemäß nennen, einen Link zur Creative Commons Lizenz beifügen und angeben, ob Änderungen vorgenommen wurden. Die in diesem Artikel enthaltenen Bilder und sonstiges Drittmaterial unterliegen ebenfalls der genannten Creative Commons Lizenz, sofern sich aus der Abbildungslegende nichts anderes ergibt. Sofern das betreffende Material nicht unter der genannten Creative Commons Lizenz steht und die betreffende Handlung nicht nach gesetzlichen Vorschriften erlaubt ist, ist für die oben aufgeführten Weiterverwendungen des Materials die Einwilligung des jeweiligen Rechteinhabers einzuholen. Weitere Details zur Lizenz entnehmen Sie bitte der Lizenzinformation auf http://creativecommons.org/licenses/by/4.0/deed.de (http://creativecommons.org/licenses/by/4.0/) .
Dokumentencode: edsair.doi.dedup.....220b45402676af7d749d151d1b40831c
Datenbank: OpenAIRE
Beschreibung
Abstract:Zusammenfassung Hintergrund Die radikale Prostatektomie (RP) ist eine der häufigsten Therapiestrategien zur Behandlung des lokal begrenzten Prostatakarzinoms (PCa). Derzeit ist nicht klar, welchen Stellenwert postoperative funktionelle Einschränkungen im Langzeitverlauf für betroffene Patienten haben, insbesondere im Vergleich zu altersbedingten Komorbiditäten. Ziel der Arbeit Ziel dieser Analyse war es, die Prävalenz subjektiver Gesundheitsprobleme sowie funktioneller Defizite bei PCa-Langzeitüberlebenden nach RP und die erlebte Beeinträchtigung zu quantifizieren. Material und Methoden Mittels des deutschsprachigen „Self-administered Comorbidity Questionnaire“ (SCQ-D) bewerteten 3173 Langzeitüberlebende nach RP ihre Begleiterkrankungen in 13 vorgegebenen Kategorien sowie in 3 Freitextantwortfeldern. Die Beurteilung erfolgte anhand der Dimensionen „Problem“, „Behandlung“ und „Beeinträchtigung“. Ergebnisse Das Alter bei Befragung betrug im Mittel 79,5 (SD ± 6,4) Jahre, die Zeit seit RP 17,4 (SD ± 3,7) Jahre. Die drei am häufigsten als Problem angegebenen Komorbiditäten/der Anteil der Patienten, die sich beeinträchtigt fühlten waren: Bluthochdruck (62,2 %/8,5 %), Rückenschmerzen (44,1 %/54,5 %) und Arthrose (36,1 %/54,1 %). Am häufigsten waren unter dem Überbegriff der „urologischen Probleme“ (6,1 %/72,7 %): Inkontinenz (4,8 %/74,3 %), Blasenprobleme (1,1 %/61,8 %), erektile Dysfunktion (0,5 %/47,1 %). Schlussfolgerung Insgesamt wurden nicht-karzinombedingte Komorbiditäten im Langzeitverlauf nach RP zwar häufig als „Problem“ wahrgenommen, sie sind aber selten mit einer erlebten Beeinträchtigung verknüpft. Demgegenüber wurden tumortherapiebedingte, urologische Probleme selten als „Problem“ angegeben, sie werden allerdings sehr häufig als beeinträchtigend im Alltag erlebt.
ISSN:27317072
27317064
DOI:10.1007/s00120-024-02441-0