Digitale Gesundheitskompetenz der Bevölkerung in Deutschland: Aktueller Stand, Konzepte und Herausforderungen

Zusammenfassung Eine wesentliche Voraussetzung für eine erfolgreiche digitale Transformation des Gesundheitswesens ist eine gut ausgeprägte digitale Gesundheitskompetenz (DGK) der Bevölkerung. DGK ist die Fähigkeit zum Umgang mit gesundheitsbezogenen digitalen Informationen und Informationsmöglichke...

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Uloženo v:
Podrobná bibliografie
Vydáno v:Bundesgesundheitsblatt, Gesundheitsforschung, Gesundheitsschutz Ročník 67; číslo 3; s. 277 - 284
Hlavní autoři: Dratva, Julia, Schaeffer, Doris, Zeeb, Hajo
Médium: Journal Article
Jazyk:němčina
Vydáno: Berlin/Heidelberg Springer Berlin Heidelberg 01.03.2024
Springer Nature B.V
Témata:
ISSN:1436-9990, 1437-1588
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Shrnutí:Zusammenfassung Eine wesentliche Voraussetzung für eine erfolgreiche digitale Transformation des Gesundheitswesens ist eine gut ausgeprägte digitale Gesundheitskompetenz (DGK) der Bevölkerung. DGK ist die Fähigkeit zum Umgang mit gesundheitsbezogenen digitalen Informationen und Informationsmöglichkeiten mit dem Ziel, Gesundheit und Wohlbefinden für sich selbst und sein Umfeld zu fördern und zu erhalten. Der Artikel beleuchtet die Diskussion über DGK, vorhandene Studien und die darin verwendeten Messinstrumente sowie die Datenlage in Deutschland und erörtert aktuelle Herausforderungen. DGK besteht aus verschiedenen Teilkompetenzen, die aktuelle digitale Informationsverhalten, -möglichkeiten und -risiken widerspiegeln. Die Datenlage ist, aufgrund unterschiedlicher Studiendesigns und -instrumente, sehr heterogen, was die Aussagekraft limitiert. Zwei repräsentative Studien, HLS-GER 2 der Universität Bielefeld sowie die Studie der AOK Rheinland/Hamburg und des Leibniz-WissenschaftsCampus, weisen trotz unterschiedlicher Methoden auf einen hohen Anteil von Menschen mit geringer DGK hin. National wie international zeigt sich, dass die DGK einem sozialen Gradienten unterliegt und mit Bildungsniveau, Sozialstatus, finanzieller Deprivation und Alter assoziiert ist. Die DGK ist in Deutschland den vorliegenden Daten zufolge noch unzureichend; somit besteht ein großer Handlungsbedarf. Erforderliche gesetzliche Rahmenbedingungen sind gegeben, dennoch fehlt es an verlässlichen finanziellen Ressourcen ebenso an einer soliden Datengrundlage auf Bevölkerungsebene zu DGK. Damit ließen sich Vulnerabilitätsfaktoren identifizieren und die Implementation von Maßnahmen vorbereiten und evaluieren. Zudem bedarf es einer vertiefenden konzeptionellen Diskussion zur DGK, die an das etablierte Gesundheitskompetenzkonzept anknüpft und auch die gesundheitsbezogene Infodemie und ihre Folgen für die DGK aufgreift.
Bibliografie:ObjectType-Article-1
SourceType-Scholarly Journals-1
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ISSN:1436-9990
1437-1588
DOI:10.1007/s00103-024-03841-5