Mathilde Ludendorff (1877–1966): Nervenärztin und völkische Philosophin
Zusammenfassung Mathilde Ludendorff (geb. Spiess, verw. von Kemnitz, gesch. Kleine) war eine der ersten Frauen, die im wilhelminischen Deutschland Medizin studierte. Sie schrieb eine feministische Dissertation; gab an, sehr früh Sigmund Freuds Psychoanalyse erfolgreich widerlegt zu haben und zu Emil...
Gespeichert in:
| Veröffentlicht in: | Nervenarzt Jg. 93; H. 5; S. 512 - 519 |
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| 1. Verfasser: | |
| Format: | Journal Article |
| Sprache: | Deutsch |
| Veröffentlicht: |
Heidelberg
Springer Medizin
01.05.2022
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| Schlagworte: | |
| ISSN: | 0028-2804, 1433-0407 |
| Online-Zugang: | Volltext |
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| Zusammenfassung: | Zusammenfassung
Mathilde Ludendorff (geb. Spiess, verw. von Kemnitz, gesch. Kleine) war eine der ersten Frauen, die im wilhelminischen Deutschland Medizin studierte. Sie schrieb eine feministische Dissertation; gab an, sehr früh Sigmund Freuds Psychoanalyse erfolgreich widerlegt zu haben und zu Emil Kraepelins bester Schülerin avanciert zu sein; deckte den Schwindel von Albert Schrenck-Notzings Mediumforschung auf; firmierte nach 17-monatiger Weiterbildung als Spezialärztin für Nervenheilkunde; behandelte General von Ludendorffs erste Frau und wurde alsbald seine zweite; entwickelte eine germanische Philosophie, die Adolf Hitler zu verwegen erschien; wurde 1949 in einem Spruchkammerverfahren zunächst als Hauptschuldige verurteilt und setzte sich kritisch mit dem Gutachten ihres Kollegen Georg Stertz über ihren eigenen Geisteszustand auseinander. Ihre zahlreichen Schriften werden weiter verlegt. Der von ihr begründete „Bund für Gotterkenntnis (Ludendorff)“ existiert noch und wird vom Verfassungsschutz beobachtet. |
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| ISSN: | 0028-2804 1433-0407 |
| DOI: | 10.1007/s00115-021-01108-x |