Das Parteien-Paradox : ein Beitrag zur Bestimmung des Verhältnisses von Demokratie und Parteien

Demokratien weisen überall in der Welt Krisensymptome auf: Wahlbeteiligung, Akzeptanz politischer Entscheidungen und Vertrauen in die politischen Institutionen sinken stetig. Doch der Verdruss gilt nicht Demokratie und Politik, sondern Parteien und Politikern. Hier setzt Emanuel V. Towfigh an und ge...

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Bibliographic Details
Main Author: Towfigh, Emanuel V
Format: eBook Book
Language:German
Published: Tübingen Mohr Siebeck 2015
Edition:1
Subjects:
ISBN:3161536975, 9783161536977
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Table of Contents:
  • Cover -- Vorwort -- Inhaltsverzeichnis -- I. Einleitung -- 1. Motivation -- a) Demokratischer Verdruss und politische Parteien -- aa) Argwohn gegen Parteien und Politiker -- bb) Enttäuschte Selbstwirksamkeitserwartung -- b) Politische Parteien und demokratische Legitimation -- c) Tragweite des Problems -- d) Keine befriedigenden Lösungen -- 2. Forschungsfragen und Perspektive -- 3. Gang der Darstellung -- 4. Methode -- a) Methodische Zugänge -- b) Methodische Probleme -- aa) Begriff der „politischen Partei" -- bb) Endogenität -- II. Legitime Herrschaft im Grundgesetz -- 1. Verfassungsrechtliche Prinzipien -- a) Demokratie und Gemeinwille -- b) Republik und Gemeinwohl -- c) Recht und Gemeinsinn -- 2. Funktionale Bedingungen -- a) Gemeinwille und Diskurs -- b) Gemeinwohl und Politik -- c) Gemeinsinn und Entscheidungsträger -- 3. Leitbild -- a) Diskurs und Interessen -- b) Politik und Wettbewerb -- c) Entscheidungsträger und Aggregation -- III. Konsequenzen wettbewerblicher Interessenaggregation -- 1. Wahlabstimmungen -- 2. Repräsentation als Interessenabbildung -- 3. Permanenz wettbewerblicher Interessenaggregation -- IV. Keine Demokratie ohne Parteien -- 1. Diskurs -- a) Willensbildung -- aa) Verminderung rationaler Ignoranz -- bb) Reduzierung der Informationskosten -- cc) Interessenbündelung -- dd) Plattformbildung -- ee) Gegengewicht zum Einfluss des Geldes -- b) Vermittlung -- aa) Projektionsfläche für die Bürgerinteressen -- bb) Projektionsfläche für den Staat -- c) Sozialisation -- 2. Politik -- a) Entscheidung der Sachfragen -- b) Kontrolle der Entscheidungen -- 3. Entscheidungsträger -- a) Auswahl -- aa) Ermöglichung politischer Karrieren -- bb) Professionalisierung des politischen Personals -- b) Überwachung -- aa) Parteien als „Screening"-Instrument -- bb) Parteien als „Commitment"- und „Signaling"-Instrument -- c) Mobilisierung zur Wahl
  • V. Keine Demokratie mit Parteien -- 1. Diskurs -- a) Willensbildung -- aa) Ausnutzung rationaler Ignoranz -- bb) Verstärkung des Einflusses des Geldes -- cc) Politische Kurzsichtigkeit und Tauschgeschäfte -- dd) Scheinbare Festlegungen und intendierte Ambiguität -- ee) Übermäßige Komplexitätsreduzierung -- ff) Inhaltliche Konvergenz -- gg) Meinungspolarisierung in Gruppen -- b) Vermittlung -- c) Sozialisation -- 2. Politik -- a) Entscheidung der Sachfragen -- aa) Auswirkungen eines verzerrten politischen Diskurses -- bb) Kurzfristige Manipulation der Wirtschaftsdaten -- cc) Kartellbildung durch die Parteien -- b) Kontrolle der Entscheidungen -- aa) Kartellbildung -- bb) Kurzschluss der Gewaltenteilung -- cc) Rechtssetzung in eigener Sache -- dd) Unklarer Kontrollmaßstab -- 3. Entscheidungsträger -- a) Auswahl -- aa) Ämterpatronage -- bb) Vorbestimmung von Parlamentariern -- cc) „Qualität" der Parlamentarier -- dd) Wahlen als Echokammern -- ee) Geringer Frauenanteil -- b) Überwachung -- aa) Abhängigkeit der Amtsträger von ihren Parteien -- bb) Ausrichtung der Amtsträger auf das Parteiwohl -- c) Mobilisierung zur Wahl -- VI. Kritik der Parteienstaatlichkeit -- 1. Interessen -- a) Risiken einer deskriptiven Verhaltenstheorie -- aa) „Eigennutz" -- bb) Unmoralische Theorie? -- b) Eigennütziges Verhalten aufgrund Interessenfokussierung -- aa) Erwartungen an das Umfeld -- bb) Ökonomisierung der Entscheidungsaufgabe -- 2. Wettbewerb -- a) Verhalten in Wettbewerbssituationen -- aa) Entscheidungen unter Wettbewerbsbedingungen -- bb) Evolution unter Wettbewerbsbedingungen -- b) Einzug der Parteiinteressen -- 3. Aggregation -- a) Was wird aggregiert? -- b) Prinzipielle Unmöglichkeit? -- aa) Arrow'sches Unmöglichkeits-Theorem -- bb) Folgen der Unmöglichkeit -- cc) Auswege -- VII. Reform des Parteienrechts oder Reform des Verfassungsrechts?
  • VIII. Ausblick: Demokratie ohne Parteien? -- 1. Anforderungen an ein alternatives Leitbild -- 2. Wertender Interessenausgleich als Leitbild -- a) Entscheidungsträger und Ausgleich -- b) Politik und Wertung -- c) Diskurs und Interessen -- 3. Konsequenzen wertenden Interessenausgleichs -- a) Trennung von Sach- und Personalentscheidungen -- b) Repräsentation als qualifizierte Stellvertretung -- c) Langfristige Entbehrlichkeit politischer Parteien -- 4. Bedingungen der Umsetzung des Leitbildes -- a) Konzeptionelle Bedingungen -- aa) Lokal -- bb) Experimentell -- cc) Evolutionär -- b) Rechtliche Bedingungen -- c) Kulturelle Bedingungen -- d) Epistemische Bedingungen -- e) Menschenbild -- 5. Institutionelle Umsetzung des Leitbildes -- a) Wahlen -- aa) Institutioneller „Schleier des Nichtwissens" -- bb) Stimmendiffusion und Kristallisationspunkte -- cc) Institutionelle Vorbilder -- dd) Konkrete Regeln -- b) Abstimmungen -- aa) Zusätzliche Abstimmungen -- bb) Deliberativ-repräsentative Sachentscheidungen -- IX. Forschungsprogramm -- 1. Erste Antworten -- 2. Weitere Fragen -- Bibliographie -- Sach- und Personenregister