Effektivität von Maßnahmen im Rahmen primärer Prävention am Beispiel kardiovaskulärer Erkrankungen und des metabolischen Syndroms

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Názov: Effektivität von Maßnahmen im Rahmen primärer Prävention am Beispiel kardiovaskulärer Erkrankungen und des metabolischen Syndroms
Autori: Korczak, Dieter, Steinhauser, Gerlinde, Dietl, Markus
Informácie o vydavateľovi: DIMDI, 2011.
Rok vydania: 2011
Predmety: Stoffwechselstörung, Bewegung, Technologie, Gesundheitskampagne, Risikoabschätzung, Methodik, medizinische Beurteilung, Meta-Analyse, Diabetes mellitus, Blutglukose, Kostenminimierung, Kostenanalyse, randomisierte kontrollierte Studie, Effizienz, Pflege, Präventionsprogramm, Blutglucose, Lebensqualität, Übergewicht, Vorsorge, Ökonomie, Prophylaxe, Übersichtsliteratur, 610 Medical sciences, Medicine, Rechte, Diagnose, Kosten, kontrollierte klinische Versuche, kardiovaskuläre Erkrankung, Blutzucker, metabolisches Syndrom, evidenzbasierte Medizin, Kostensenkung, Primärprävention, primäre Prävention, randomisierte kontrollierte Studien, kontrollierte klinische Studien, randomisierte Zuordnung, Gesundheitsfinanzierung, Metaanalyse, verblindet, multizentrische Studien, Zufall, Behandlung, Technikfolgen-Abschätzung, biomedizinische, prospektive Studien, klinische Studien, Herz-Kreislauf-Krankheiten, crossover, Gesundheitsökonomie, Genauigkeitsstudie, Technologiebewertung, Plazeboeffekt, Fettstoffwechsel, Herzkrankheiten, Reha, CCT, systematische Übersicht, Gesundheitsziele, Gesundheitserziehung, Insulinresistenz, Programmeffektivität, randomisierte klinische Studie, Lebensstil, Ernährung, Kostenreduktion, Krankheitskosten, kontrollierte klinische Studie, Apoplexie, Gesundheitsaktion, Pharmaökonomie, cross-over-Studien, Randomisierung, sozioökonomische Faktoren, Fettleibigkeit, gesundheitsökonomische Studien, Methoden, Insult, medizinische Bewertung, Zuckerkrankheit, Hypertonie, cross-over, sozialökonomische Faktoren, kardiovaskuläre Erkrankungen, Lebensqualitäten, EbM, Modelle, ökonomische, Lipidstoffwechsel, Rehabilitation, Beurteilung, Verblindung, medizinische Technologie, Kosteneffektivität, Kosten-Effektivität, Sensitivität, Technologiebeurteilung, Gesundheitsförderung, Recht, Gesundheitssektor, randomisierte Studie, Kosten und Kostenanalyse, Kosten-Nutzen-Analyse, Präventionsforschung, Gesundheitspolitik, Wirksamkeit, Therapie, Herzkrankheit, randomisierter Versuch, RCT, CT, sozio-ökonomische Faktoren, metabolisches Syndrom X, Ethik, Plazebos, Schlaganfall, Forschungsartikel, Validierungsstudien, Gesundheitswesen, Placeboeffekt, Prävention, Kosten- Effektivität, Übersichtsarbeit, Entscheidungsfindung, Mensch, Spezifität, Verhaltenstherapie, Evaluationsstudien, Präventivmedizin, Sozioökonomie, Programmevaluierung, Placebo, Vorbeugung, Gesundheit, Technologie, medizinische, Hirnschlag, klinische Studie, ökonomischer Aspekt, Entspannung, Kostenkontrolle, gutachtenbasierte Medizin, zerebrovaskulärer Insult, Bluthochdruck, Effektivität
Popis: Hintergrund Der HTA-Bericht (HTA = Health Technology Assessment) befasst sich mit der Primärprävention von Krankheiten des Kreislaufsystems und des Diabetes mellitus Typ 2. In Deutschland sind 2009 rund 356.000 Menschen an Krankheiten des Kreislaufsystems verstorben. An Diabetes mellitus Typ 2 sind nach Schätzungen rund 6,3 Millionen erkrankt. Die von den gesetzlichen Krankenkassen bezuschussten Maßnahmen zur Primärprävention sind überwiegend auf eine ausreichende körperliche Bewegung, eine ge-sunde Ernährung, auf Stressbewältigung und die Verminderung des Sucht- und Genussmittelkonsums ausgerichtet. Fragestellungen Welche lebensstilbezogenen Maßnahmen und/oder Programme zur Primärprävention kardiovaskulärer Erkrankungen und des metabolischen Syndroms sind wirksam? Inwieweit wird durch diese Angebote die gesundheitliche Situation verbessert? Inwieweit werden durch diese Angebote vorhandene gesundheitliche Ressourcen und Fähigkeiten gestärkt? Gibt es Unterschiede hinsichtlich der Effektivität bei den Maßnahmen bezüglich verschiedener Settings oder Subgruppen? Welche lebensstilbezogenen Maßnahmen und/oder Programme zur Primärprävention kardiovaskulärer Erkrankungen und des metabolischen Syndroms sind nachhaltig und kosteneffektiv? Welche Outcome-Parameter sind aus Sicht des Beitragzahlers entscheidend für die Bewertung der Effektivität? Gibt es unterschiedliche Wertigkeiten zwischen den Outcome-Parametern aus Sicht des Beitragzahlers, der Kostenträger und anderer Akteure? Welche ethischen und juristischen Aspekte sind zu berücksichtigen? Welche sozialen und/oder sozioökonomischen Parameter beeinflussen die Inanspruchnahme und Effektivität? Methodik Es erfolgt eine systematische Literaturrecherche in 35 Datenbanken. Eingeschlossen werden Übersichtsarbeiten, epidemiologische und klinische Studien sowie ökonomische Evaluationen, die über Primärpräventionsprogramme im Hinblick auf kardiovaskuläre Erkrankungen oder dem metabolischen Syndrom von 2005 bis 2010 berichten. Ergebnisse Insgesamt werden 44 Publikationen berücksichtigt. Die Studien belegen die Wirksamkeit der Programme zur Primärprävention. Programme zur Bewegung scheinen einen stärkeren Effekt zu haben als diejenigen zur Ernährung. Es zeigen sich auch psychologische Programme als wirksam, sofern sie kognitive Verhaltenstherapie beinhalten. Die identifizierten ökonomischen Studien deuten darauf hin, dass sich Programme zur kardiovaskulären Prävention kosteneffektiv durchführen lassen. Besonders kosteneffektiv und nachhaltig zeigen sich Maßnahmen, die auf die breite allgemeine Bevölkerung ausgerichtet sind. Diskussion Es gibt eine große Bandbreite von primärpräventiv wirksamen lebensstilbezogenen Maßnahmen mit hoher Evidenz. Die ermittelten Zielgrößen und Ergebnisse sind konsistent mit den Empfehlungen der beiden identifi-zierten evidenzbasierten Leitlinien hinsichtlich der Empfehlungen zum Lebensstil und zur gesunden Ernährung. Zudem wird die Kosteneffektivität primärer Präventionsangebote belegt. Dennoch ist bezüglich der ökonomischen Evaluationen festzustellen, dass diese Aussage auf sehr wenigen Untersuchungen beruht und die Übertragbarkeit kritisch zu bewerten ist, da die Studien überwiegend aus dem amerikanischen Gesundheitssystem stammen. Schlussfolgerung Insgesamt ist ein ganzheitlicher Settingansatz mit edukativen, somatischen, psychosozialen und bewegungstherapeutischen Komponenten zu empfehlen. Die Nachhaltigkeit einer Präventionsmaßnahme ist von Programm zu Programm zu gewährleisten. Um valide Aussagen über die längerfristige Wirksamkeit treffen zu können, sind Langzeitstudien erforderlich. In der aktuell praktizierten Evaluation der Inanspruchnahme primärpräventiver Leistungen durch die Krankenkassen besteht ein wesentliches Defizit – vor allem zum ganzheitlichen Settingansatz – hinsichtlich der evidenzbasierten Bewertung der verordneten Präventionsmaßnahmen. In Bezug auf die ethische, soziale und ökonomische Evaluation ist die Studienlage als mangelhaft einzuschätzen. Insbesondere in sozial benachteiligten Brennpunkten ist die Lage zu analysieren und gezielt auf den Präventionsbedarf einzugehen.
Schriftenreihe Health Technology Assessment (HTA) in der Bundesrepublik Deutschland; 110; ISSN 1864-9645
Druh dokumentu: Book
Jazyk: German
DOI: 10.3205/hta000093l
Prístupové číslo: edsair.doi...........e6064a4395d3a9e73081c3fba2ba9e77
Databáza: OpenAIRE
Popis
Abstrakt:Hintergrund Der HTA-Bericht (HTA = Health Technology Assessment) befasst sich mit der Primärprävention von Krankheiten des Kreislaufsystems und des Diabetes mellitus Typ 2. In Deutschland sind 2009 rund 356.000 Menschen an Krankheiten des Kreislaufsystems verstorben. An Diabetes mellitus Typ 2 sind nach Schätzungen rund 6,3 Millionen erkrankt. Die von den gesetzlichen Krankenkassen bezuschussten Maßnahmen zur Primärprävention sind überwiegend auf eine ausreichende körperliche Bewegung, eine ge-sunde Ernährung, auf Stressbewältigung und die Verminderung des Sucht- und Genussmittelkonsums ausgerichtet. Fragestellungen Welche lebensstilbezogenen Maßnahmen und/oder Programme zur Primärprävention kardiovaskulärer Erkrankungen und des metabolischen Syndroms sind wirksam? Inwieweit wird durch diese Angebote die gesundheitliche Situation verbessert? Inwieweit werden durch diese Angebote vorhandene gesundheitliche Ressourcen und Fähigkeiten gestärkt? Gibt es Unterschiede hinsichtlich der Effektivität bei den Maßnahmen bezüglich verschiedener Settings oder Subgruppen? Welche lebensstilbezogenen Maßnahmen und/oder Programme zur Primärprävention kardiovaskulärer Erkrankungen und des metabolischen Syndroms sind nachhaltig und kosteneffektiv? Welche Outcome-Parameter sind aus Sicht des Beitragzahlers entscheidend für die Bewertung der Effektivität? Gibt es unterschiedliche Wertigkeiten zwischen den Outcome-Parametern aus Sicht des Beitragzahlers, der Kostenträger und anderer Akteure? Welche ethischen und juristischen Aspekte sind zu berücksichtigen? Welche sozialen und/oder sozioökonomischen Parameter beeinflussen die Inanspruchnahme und Effektivität? Methodik Es erfolgt eine systematische Literaturrecherche in 35 Datenbanken. Eingeschlossen werden Übersichtsarbeiten, epidemiologische und klinische Studien sowie ökonomische Evaluationen, die über Primärpräventionsprogramme im Hinblick auf kardiovaskuläre Erkrankungen oder dem metabolischen Syndrom von 2005 bis 2010 berichten. Ergebnisse Insgesamt werden 44 Publikationen berücksichtigt. Die Studien belegen die Wirksamkeit der Programme zur Primärprävention. Programme zur Bewegung scheinen einen stärkeren Effekt zu haben als diejenigen zur Ernährung. Es zeigen sich auch psychologische Programme als wirksam, sofern sie kognitive Verhaltenstherapie beinhalten. Die identifizierten ökonomischen Studien deuten darauf hin, dass sich Programme zur kardiovaskulären Prävention kosteneffektiv durchführen lassen. Besonders kosteneffektiv und nachhaltig zeigen sich Maßnahmen, die auf die breite allgemeine Bevölkerung ausgerichtet sind. Diskussion Es gibt eine große Bandbreite von primärpräventiv wirksamen lebensstilbezogenen Maßnahmen mit hoher Evidenz. Die ermittelten Zielgrößen und Ergebnisse sind konsistent mit den Empfehlungen der beiden identifi-zierten evidenzbasierten Leitlinien hinsichtlich der Empfehlungen zum Lebensstil und zur gesunden Ernährung. Zudem wird die Kosteneffektivität primärer Präventionsangebote belegt. Dennoch ist bezüglich der ökonomischen Evaluationen festzustellen, dass diese Aussage auf sehr wenigen Untersuchungen beruht und die Übertragbarkeit kritisch zu bewerten ist, da die Studien überwiegend aus dem amerikanischen Gesundheitssystem stammen. Schlussfolgerung Insgesamt ist ein ganzheitlicher Settingansatz mit edukativen, somatischen, psychosozialen und bewegungstherapeutischen Komponenten zu empfehlen. Die Nachhaltigkeit einer Präventionsmaßnahme ist von Programm zu Programm zu gewährleisten. Um valide Aussagen über die längerfristige Wirksamkeit treffen zu können, sind Langzeitstudien erforderlich. In der aktuell praktizierten Evaluation der Inanspruchnahme primärpräventiver Leistungen durch die Krankenkassen besteht ein wesentliches Defizit – vor allem zum ganzheitlichen Settingansatz – hinsichtlich der evidenzbasierten Bewertung der verordneten Präventionsmaßnahmen. In Bezug auf die ethische, soziale und ökonomische Evaluation ist die Studienlage als mangelhaft einzuschätzen. Insbesondere in sozial benachteiligten Brennpunkten ist die Lage zu analysieren und gezielt auf den Präventionsbedarf einzugehen.<br />Schriftenreihe Health Technology Assessment (HTA) in der Bundesrepublik Deutschland; 110; ISSN 1864-9645
DOI:10.3205/hta000093l